BMW hat seine monatelange Absatzkrise beendet und im dritten Quartal erstmals seit eineinhalb Jahren wieder mehr Autos verkauft. Der Münchner Konzern lieferte zwischen Juli und September 588.300 Fahrzeuge aus - 8,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Nach fünf aufeinanderfolgenden Quartalen mit rückläufigen Verkaufszahlen markiert das Ergebnis eine Trendwende für den bayerischen Automobilhersteller. Die Kernmarke BMW steigerte sich um 5,7 Prozent auf 514.600 verkaufte Fahrzeuge.
Besonders stark entwickelte sich die Tochtermarke Mini mit einem Zuwachs von mehr als einem Drittel auf 72.400 Autos. Auch die Luxusmarke Rolls-Royce verzeichnete mit 1.304 ausgelieferten Fahrzeugen ein Plus von 13 Prozent.
Vorjahresvergleich durch Bremsenprobleme verzerrt
Allerdings profitiert BMW von einem drastischen Einbruch im Vergleichszeitraum 2024. Damals hatte der Konzern einen Absatzrückgang von 13 Prozent hinnehmen müssen, weil defekte Bremsen des Zulieferers Continental eine Auslieferungssperre verursachten.
Die aktuellen Verkaufszahlen liegen noch unter dem Niveau von vor zwei Jahren. Im dritten Quartal 2023 hatte BMW 621.700 Autos abgesetzt - deutlich mehr als heute.
Vertriebsvorstand Jochen Goller betonte dennoch die positive Entwicklung: «Besonders erfreulich ist dabei das starke Absatzwachstum in Europa und Amerika sowie bei der Marke Mini.»
Starke Performance in USA und Europa
In den Vereinigten Staaten verkaufte BMW trotz der von Präsident Donald Trump verhängten Zölle 104.200 Fahrzeuge der Marken BMW und Mini. Das entspricht einem beachtlichen Wachstum von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Auch auf dem Heimatmarkt Deutschland entwickelte sich das Geschäft positiv. Mit knapp 73.000 verkauften Autos von BMW und Mini erreichte der Konzern ein Plus von zwölf Prozent. In ganz Europa setzte BMW 239.600 Fahrzeuge ab - neun Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
China bereitet dem Konzern hingegen weiterhin Sorgen. Mit 147.100 verkauften Autos lag BMW dort 0,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Besonders brisant: Bereits im Vorjahr war der chinesische Markt um fast 30 Prozent eingebrochen.
Elektroautos stagnieren vor Modellwechsel
Im Bereich Elektromobilität verzeichnete BMW einen leichten Rückgang von 0,6 Prozent auf 102.900 verkaufte E-Autos. Die schwache Entwicklung könnte mit der angekündigten "Neuen Klasse" zusammenhängen, die erst im kommenden Jahr auf den Markt kommt.
Möglicherweise warten potenzielle Käufer auf die technisch weiterentwickelten Elektrofahrzeuge der neuen Generation. Diese sollen deutliche Verbesserungen bei Reichweite und Technologie bieten.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.